Ich kann nicht mehr schlafen, ich kann abends nicht einschlafen und morgens gegen 4.00 Uhr wache ich auf und kann nicht wieder einschlafen.
Mit Schlaftabletten schlafe ich ein bischen besser ein, wache aber immer noch zwischen 4.00 und 5.00 Uhr auf.
Da liege ich dann im Gästezimmer und höre, wie er aufsteht und duscht und sich fertig macht und ich wünsche mir, ich könnte im Ehebett liegen und mir wie immer seine warme Decke nehmen, die so gut nach ihm riecht und mich darin einkuscheln.
Stattdessen liege ich heulend im Bett und verwünsche mich, dass ich mich nicht zusammengerissen habe, dass ich es für selbstverständlich genommen habe, dass er überall alleine hin geht, dass ich nicht eher zur Therapeutin gegangen bin, dass ich nicht eher Tabletten genommen habe.
Verlassen werden ist schon schlimm, aber zu wissen, man hats selber verbockt, ist unerträglich schlimm.
Frustblog - 2. Mär, 15:06
Ich kann es nicht glauben, dass meine Ehe zu Ende ist.
So oft wollte ich schon gehen, aber mein Mann hat mich geliebt und er wollte mich nicht gehen lassen.
Ich habe es nicht zu schätzen gewusst und mich hängen gelassen, immer nur über Krankheit geredet und wie schlecht es mir geht, nichts mit ihm unternommen, immer musste er alleine los, sogar in den Urlaub - und nun bin ich alles los, was ich hatte.
Einen Mann, der mich geliebt hat und ein materiell abgesichertes Leben.
Ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen, ich vermisse ihn ja schon, wenn er nur einen Tag mal nicht da ist. Ich rieche an seinen Klamotten, weil ich seinen Geruch so mag (nicht nach AfterShave, sondern seinen Eigengeruch)
Ich kann Menschen verstehen, die sagen, wenn ich ihn nicht haben kann, soll ihn keiner haben und nicht weiterleben wollen.
Die Therapeutin ist gar keine Hilfe.
Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht ohne meinen Mann sein.
Ich will nicht ohne meinen Mann sein.
Ich ertrage das nicht.
Frustblog - 1. Mär, 20:42
Frustblog - 27. Feb, 17:09
Oft fahren wir nicht mit dem Auto, er hat auch eine Jahreskarte für den ÖPNV, aber wenn einer von uns das Auto braucht, fragt er vorher den anderen, um sich abzustimmen.
Also rufe ich heute meinen Mann in der Firma an, ob er das Auto am Wochenende braucht.
Ja, am Samstag abend (natürlich).
Total aus Gewohnheit sage ich : "Achso, willst du nach OrtABC?" (entfernte Stadt, wo eine Ü30-Disco ist, wo er manchmal hinfährt)
Antwort: "Mmhh".
Sofort wusste ich, der lügt mich an. Bei "Mmhh" hält man den Mund geschlossen, so dass die Lüge nicht rauskommt.
Habe mal was über Körpersprache gelesen und das ist mir noch im Gedächtnis geblieben.
Und ich kenne halt meinen Mann. "Mmmhh" sagt der nie.
Egal ist mir das noch nicht. Gedanken drehen sich, ob er sich mit jemandem trifft, wo er wohl hinfährt. Das kann man nicht einfach abstellen.
Frustblog - 26. Feb, 12:55
Lisbeth Salander hat gelernt, Konsequenzanalyse zu betreiben.
Nicht mehr unbeherrscht, impulsiv und ungeduldig.
So wie ich.
Warum konnte ich mich gestern nicht beherrschen.
Erst spiele ich die taffe und sage, Haushaltsarbeiten werden aufgeteilt.
Dann ruft er mir durch die Tür zum Gästezimmer zu, dass er nochmal weggeht und ich kann das frisch aufgetragene After-Shave riechen.
Was hat mich bloss geritten, nach unten zu rufen, als er sich die Schuhe anzieht: "Wo gehst Du hin?"
Au mann, musste das sein? Geht mich nichts an, wir sind getrennt.
Er antwortet: "Ins XYZ" (= Veranstaltungsort)
Und was kommt jetzt? Ich lege noch nach: "Was ist da?"
Aaaaargh, das ist ein Veranstaltungsort für Konzerte, dass weiß ich doch, wieso frage ich denn so doof????
Er: "Ich gehe ins Konzert. Ich bin mit niemandem Verabredet, falls Du das meinst"
Ich: "Nee, das meinte ich nicht, geht mich ja auch nichts an" Aber die Aussage nützt auch nichts mehr.
Herr, wirf Beherrschung vom Himmel. Und Geduld.
Und Konsequenzanalyse.
Naja, als er schon um 22.00 Uhr wieder zu Hause war, habe ich wenigstens nicht gefragt, was los war, ob das Konzert ausgefallen ist oder er doch woanders war.
Wenigstens.
Frustblog - 24. Feb, 13:27
Nicht ich, sondern er.
Naja, ich auch, aber aus anderen Gründen.
Heute war im Haushalt einiges zu erledigen, Bad, Wäsche, feudeln.
Da habe ich mir so gedacht, das er nächste Woche damit mal dran ist.
Schliesslich sind wir getrennt, da kann ich ihm doch nicht den Haushalt machen, wohlmöglich trifft er sich mit einer andern und selbst wenn nicht .... getrennt von Tisch und Bett heisst es doch.
Eben habe ich ihm das erklärt und da war er wohl etwas angepisst.
Frustblog - 23. Feb, 18:18
Es passte gut, dass ich heute einen Termin bei meiner Therapeutin hatte.
Da konnte ich ihr gleich mal von der Trennung berichten.
Ich dachte, da kriege ich Feedback vom Profi, nicht Wald- und Wiesen Ratschläge, wie von Freunden.
Letztendlich habe ich aber nichts bekommen.
Sie hat so ziemlich gar nichts gesagt.
Nun, sie macht auch sonst ziemlich lange Pausen, nachdem ich was erzählt habe und überlegt lange an ihrer Antwort.
Heute waren die Pausen so lang, da kam keine Antwort und irgendwann habe ich wieder was erzählt.
Nur einmal kam das übliche "Was wollen Sie für sich?"
Tja, das ist ja das Problem: ich weiß es nicht. Deswegen u.a. auch die Therapie.
Im Moment kann ich nur bis heute abend denken.
Nicht da sein, wenn er von der Arbeit kommt, und erst wieder ins Haus gehen, wenn er zum Sportstudio abgedüst ist. Im Gästezimmer schlafen.
Damit wir uns nicht begegnen.
Was morgen ist, weiß ich noch nicht.
Frustblog - 22. Feb, 14:51
Man merkt das doch in einer Beziehung, wenn der Partner plötzlich anders ist. Wenn er sich zwar bemüht, so zu tun, als wäre nichts, aber das nicht klappt, weil man sich nicht verstellen kann.
Ich merke auch seit Januar, das mit meinem Mann was anders ist. Das körperliche fehlt, Kleinigkeiten fehlen.
Zuerst habe ich es auf meine Infektion geschoben. Aber eigentlich kann man sich ja auch körperlich nahe sein, wenn man keinen Sex haben kann. Hm.
Infektion ist vorbei, die abwesende und leicht abweisende Art von meinem Mann aber nicht.
Also habe ich ihn Dienstag mal drauf angesprochen.
Natürlich die Standard-Antwort "Da ist nichts". Auf meine Bemerkung, wir hätten uns so von einander entfernt meinte er, das wäre doch schon länger so und wir würden auch wieder zueinander finden. Hm.
Die Kleinigkeiten fehlten noch immer, Sex wurde verweigert, das Gespräch wurde heute morgen nochmal gesucht.
Wieder "Da ist nichts", dann "Da will ich jetzt nicht drüber reden".
Aha. Also doch was. Da ich meinen Mann gut kenne, sehr gut, frage ich gleich mal nach:
"Wen hast Du kennengelernt"
Er hat niemanden kennengelernt, sondern jemanden wiedergefunden.
Eine Sommerliebe aus dem Nachbarland, mit der war er mal in den 80er Jahren eine paar Wochen zusammen.
Jetzt schreiben sie sich über Facebook und sie hätten sooooo viel gemeinsam und wir nicht.
Ja klar, ein bischen mailen und schon ist er verliebt und denkt, seine Seelenverwandte gefunden zu haben, weiß ich doch.
Ausserdem hätte er vor ein paar Wochen ein kleines Büchlein bei meinem Computer gesehen und da mal reingeschaut. Und da ständen alle seine Passwörter drin.
Tja, so musste es ja eines Tages kommen. Konnte ich mir doch die Fülle an Postfächern und Tussen nicht merken und musste es mir notieren.
Er war darüber sauer, hätte er sich doch an die Abmachung gehalten, nicht mehr zu chatten und so und ich hätte mich nicht an die Abmachung gehalten, nicht mehr zu schnüffeln.
Ahja, er hat sich an die Abmachung gehalten??? Wenn er weiß, dass ich seine Passwörter kenne, muss er doch auch wissen, dass ich weiß, dass das nicht stimmt.
Naja, blabla, er weiß nicht, wie das weitergehen soll mit uns. Ich musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen, klare Ansagen sind nicht sein Ding.
Er würde mich nicht sofort aus dem Haus schmeissen und um Geld müsste ich mir auch keine Sorgen machen.
Nee, is klar, ich kann mir wahrscheinlich so lange Zeit lassen, bis er jemand anderen gefunden hat.
Aus dem Schlafzimmer bräuchte ich auch nicht ausziehen (ich war schon mit meinen Sachen unterwegs in Richtung Gästezimmer).
Nee, is klar, ich weiß ja, er kann nicht alleine schlafen.
Omlett machen wollen ohne die Eier zu zerschlagen!
Vielleicht denkt er, er macht es mir so leichter? Vielleicht macht es das für ihn leichter?
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Da würde ja doch nur stehen "Sei froh, dass Du ihn los bist".
Mir gehts schlecht, was keiner verstehen kann und ich habe jetzt keine Lust auf solche Kommentare oder irgendwelche Auseinandersetzungen.
Frustblog - 21. Feb, 16:50